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Wie funktioniert ein Treibhaus?Grundsätzlich geschieht in einem Treibhaus zunächst das selbe, wie außerhalb des Treibhauses:
Der Unterschied zwischen einem Treibhaus und der Umgebung besteht darin, dass das Treibhaus verhindert, dass die erwärmte Luft in „beliebig“ hohe Luftschichten steigt. Es unterbindet also die großräumige Konvektion. Ob für diesen Zweck beispielsweise Glas verwendet wird, welches für IR-Strahlung nahezu undurchlässig ist, oder Polyethylenfolie, welche IR-Strahlung nahezu ungehindert hindurch lässt, spielt für diese Wirkung keine Rolle. Weil die bereits erwärmte Luft im Treibhaus gehalten wird, kommt diese wiederholt mit den Oberflächen in Kontakt und erwärmt sich weiter. Theoretisch würde die Luft in einem Treibhaus somit irgendwann die Temperatur des wärmsten Gegenstandes im Treibhaus annehmen. In der Praxis verliert das Treibhaus aber Energie. Dies geschieht einerseits durch Erwärmung der Außenflächen des Treibhauses durch die warme Luft per Wärmeleitung und anschließender Abgabe eines Teils dieser Wärme an die Außenluft, andererseits durch das Entweichen von erwärmter Luft aus dem Treibhaus und Nachströmen von kälterer Außenluft in das Treibhaus. Aktiv beeinflusst wird die Temperatur im Treibhaus, indem der Luftaustausch und/oder die Sonneneinstrahlung geändert wird. Das geschieht beispielsweise durch Abdeckung der Glasflächen, durch Lüftungsöffnungen und insbesondere bei größeren Treibhäusern durch Lüftungsanlagen. In einem Treibhaus würde es auch dann warm, wenn die Hülle kein Sonnenlicht hindurch lassen würde, also wenn man die Glasflächen schwarz streichen würde. In diesem Fall würde sich das Glas erwärmen und von diesem anschließend die innen sowie außen befindliche Luft erwärmt werden. Das ist offensichtlich weniger effektiv, als die Abgabe der Wärme ausschließlich an die im Treibhaus befindliche Luft. Noch schlechter wird der Erwärmungseffekt, wenn man die Glasflächen weiß streicht, da weiße Flächen den größten Teil des sonnenlichts reflektieren ohne das Glas zu erwärmen. Ein Gleichgewicht zwischen der zugeführten und abgegebenen Energie existiert bei einem Treibhaus nicht, jedenfalls nicht ohne gezielten Eingriff. Stattdessen heizt es sich ab Sonnenaufgang immer weiter auf, erhält also mehr Energie als es abgibt. Am Nachmittag wird die Energiezufuhr durch die Sonne geringer als der Energieverlust und das Treibaus kühlt wieder ab. Bemerkenswert ist noch, dass beim deutschen Wikipedia der Benutzer Geof am 24. Oktober 2005 um 21:41 Uhr folgende Behauptung in den Artikel zum Begriff „Gewächshaus“ eingebaut hat:
Abgesehen davon, dass die physikalische Erklärung fälschlicherweise die Wirkung als Strahlenfalle betont, hatte Fourier dem Effekt keinen Namen gegeben. Er erwähnte zudem noch nicht einmal das Gewächshaus. Woher der Begriff „Glashauseffekt“ stammt, bleibt aber auch unabhängig hiervon rätselhaft, da keine Quelle genannt wird (was bei Wikipedia aber angeblich Bedingung ist). Von Klimawissenschaftlern wurde und wird er wohl nicht genutzt. Im Laufe der Zeit wurde diese Erklärung zwar ein wenig überarbeitet, blieb aber letztlich bestehen. Am 16. März 2025 um 15:47 Uhr ersetzte der Nutzer Physikinger die zu diesem Zeitpunk vorhandene Variante des zweiten Absatzes durch diese Beschreibung:
Unter der als Referenz für den Begriff „Glashauseffekt“ angegebenen Webseite bei www.spektrum.de findet der geneigte Leser allerdings diese Definition:
Hier wird also genau das gemacht, was man laut „Physikinger“ nicht machen sollte. Außerdem wird hier ausdrücklich eine Strahlenfalle beschrieben, was physikalischer Unsinn ist. Ganz nebenbei zeigt das also auch, wie „gut“ die Qualitätssicherung bei Wikipedia funktioniert. Darüber hinaus macht aber auch die Erläuterung von „Physikinger“ nicht klar, warum der Begriff „Glashauseffekt“ den physikalischen Vorgang in einem Gewächshaus besser beschreiben soll, als der Begriff „Treibhauseffekt“. Denn erstens tritt in der Atmosphäre der Effekt, der in einem Gewächshaus wirkt, nicht auf, also sollte man stattdessen dort den Begriff „Treibhauseffekt“ auch nicht mehr verwenden. Zweitens funktionieren Gewächshäuser nachweislich genauso gut, wenn man für diese kein Glas verwendet, so dass der angeblich passendere Begriff „Glashauseffekt“ auch noch irreführend ist. |
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